Das Buch zur Jahreszeit
Philipp Buir empfiehlt
Das Wintertagebuch von Nigel Slater
Kennen Sie diese Bücher, die Sie nur ansehen müssen und bei denen Sie sofort wissen, dass es einer Ihrer Lieblinge wird? Mir ging es so mit Nigel Slaters neuestem Werk, dem Wintertagebuch. Irgendetwas daran hatte es mir angetan, und als ich die Plastikfolie entfernt, und das Buch aufgeschlagen hatte, war ich auch schon verloren. Denn dieses Meisterwerk fühlt sich nicht nur sehr schön an, es ist zudem nichts anderes als das schönste Loblied auf den Winter, von dem je gehört habe.
Die kalten Wintermonate sind Nigel Slaters liebste Zeit im Jahr und das merkt man auf jeder einzelnen Seite. Hier wird der Winter zelebriert, mit allem, was dazu gehört. Das Buch lädt ein zu einem Spaziergang durch eine verschneite Landschaft, in der es viel zu entdecken gibt. Und sobald wir wieder zu Hause angekommen sind, wird uns ein heißes Getränk gereicht, an dem wir unsere Finger und Herzen wärmen können. So fühlt es sich zumindest an, wenn man es liest.
Auch wenn Nigel Slater ein berühmter Koch ist, so ist das Wintertagebuch doch viel mehr als ein gewöhhnliches Kochbuch: Der Leser wird an die Hand genommen und mithilfe von kleinen Anekdoten aus Slaters Leben, Informationen und wunderbaren Rezepten durch den Winter geführt. Und zwar einen richtigen Winter; einen, wie man ihn sich wünscht: Mit Eiszapfen, die an Regenrinnen hängen, Schnee der alles bedeckt und unsere Häuser und Straßen in eine lautlose Szenerie wie aus einem Wintermärchen verwandelt.
Von den perfekten Plätzchen, über den Kauf des idealen Weihnachtsbaums bis hin zu einem wahren Festmahl an Heiligabend bietet dieses Buch einfach alles, was man sich wünschen kann, wenn es um die kalten Monate geht. Und noch so viel mehr.
Selbst der größte Wintermuffel wird nicht anders können, als die ganz eigene Magie dieser Jahreszeit zu erkennen, nachdem er dieses Buch gelesen hat. Für alle, die davon lange nicht mehr überzeugt werden müssen, ist das Wintertagebuch die perfekte Lektüre.